Das geplante Ozeanium ist ökologisch unsinnig und ökonomisch eine potenzielle Bürde für den Kanton. Die Grünen Basel-Stadt ergreifen deshalb das Referendum.
Es gibt sinnvolle, spannende und zeitgemässe Möglichkeiten, Kinder und Erwachsene für unsere Umwelt zu sensibilisieren. An erster Stelle wäre dazu eine Politik notwendig, welche bei Verkehr, Energie und Ernährung im Sinne des Pariser Klimaabkommens agiert. Der Bau von riesigen Meeresfisch-Becken gehört mit Sicherheit nicht dazu.
In Basel soll mit einem veralteten Konzept auf den Meeres- und Artenschutz aufmerksam gemacht werden. Ob es aber gelingen wird, mehr als ein weiteres Unterhaltungsangebot zu sein, ist mehr als fragwürdig. Und aller Kritik der Umweltverbände zum Trotz haben es die Betreiber bisher zum Beispiel verpasst, Transparenz über die Lieferketten zu schaffen.
Ökologisch und ökonomisch fragwürdig
Aus ökologischer Sicht gibt es zudem zahlreiche Vorbehalte: Das geplante Ozeanium verbraucht gleich viel Energie wie 1‘400 Haushalte, in den Tanks wird eine noch unbekannte Fischpopulation mit einem sehr dürftigen Bildungskonzept ausgestellt und nicht zuletzt wird es weiteren Autoverkehr in die Stadt ziehen.
Auch das betriebswirtschaftliche Konzept lässt zu viele Fragen für die langfristige Finanzierung des Ozeaniums offen. Es ist zu befürchten, dass nach voraussichtlich erfolgreichen Anfangsjahren der Kanton zu weiteren Subventionen genötigt sein wird. Das Ozeanium ist bei Schwierigkeiten too big to fail und könnte bei Erfolglosigkeit sogar den Basler Zolli in seiner Existenz gefährden.
Die Grünen Basel-Stadt ergreifen deshalb gegen den Beschluss des Grossen Rates das Referendum.