
Biodiversitätsinitiative – eine besonders wichtige Abstimmung
Im Abstimmungskampf braucht es nun das volle Engagement von uns allen, um mit der Initiative den dramatischen Verlust an Artenvielfalt zu stoppen und umzukehren. Basel-Stadt, eine der am dichtesten besiedelten und industrialisierten Regionen des Landes, ist besonders aufgerufen, diese Initiative zu unterstützen.
SCHUTZ VON LEBENSRÄUMEN
Unser Kanton beherbergt wertvolle Lebensräume, urbane Grünflächen und Naturschutzgebiete wie der schmale Uferstreifen am Rheinbord, der das älteste Naturschutzgebiet der Schweiz ist. Diese Gebiete sind Rückzugsorte für viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Die Initiative würde sicherstellen, dass diese Lebensräume besser geschützt und vernetzt werden.
VERBESSERTE LEBENSQUALITÄT
Eine intakte Natur ist ein wesentlicher Faktor für unsere Lebensqualität. Sie fördert nicht nur die physische und psychische Gesundheit der Bewohner:innen, sie bietet auch wertvolle Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten. Die Initiative könnte bei ihrer Annahme Projekte fördern, die die Natur
im Kanton stärken und erweitern.
KLIMAWANDELANPASSUNG
Die Förderung der Biodiversität ist ein wichtiger Bestandteil der Anpassung an den Klimawandel. Vielfältige Ökosysteme sind widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen. Basel-Stadt kann durch seine Unterstützung zur Schaffung und Erhaltung solcher resilienter Ökosysteme beitragen und die eigene Verwundbarkeit verringern.
WIRTSCHAFTLICHE VORTEILE
Eine reiche Biodiversität bringt wirtschaftliche Vorteile. Sie ist die entscheidende Grundlage für die Nahrungsversorgung, trägt aber auch zur Regenerierung unserer Grundwasserressourcen in den Langen Erlen bei. Dieses Naturkapital bildet somit die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften
und Wohlergehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Biodiversitätsinitiative für unseren Kanton eine bedeutende Chance darstellt, die ökologische Vielfalt zu bewahren, die Lebensqualität zu steigern und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Daher muss diese Initiative nachdrücklich unterstützt werden.
Artikel erschienen im Grünwärts Nr. 38, September 2024

Thomas Grossenbacher
Präsident Pro Natura Basel-Stadt