Zu allererst einmal: Vielen lieben Dank, das ihr alle hier seid! Das ist unglaublich wichtig!

Es ist wichtig um zu zeigen, uns allen ist es nicht egal, was mit dieser Anlage passiert.

Um zu zeigen, dass wir eine weitere Verkleinerung der Grünflächen im Kleinbasel nicht hinnehmen.

Um zu zeigen, der Erhalt der Dreirosenanlage, der Erhalt dieser öffentlichen Grünfläche hat für uns Priorität!

Leider haben die Grünflächen im Kleinbasel keine Priorität.

Vor 30 Jahren gab es im Kleinbasel pro Einwohner 1,7 m2 Grün- und Freifläche. Das Ziel der damaligen Regierung waren 6 m2 pro Einwohner. Leider ist nicht viel passiert, um auch nur in die Nähe dieses Ziels zu kommen. Im Gegenteil.

Während das Kleinbasel immer weiter verdichtet wurde, es gehört zu den am dichtesten besiedelten Stadtteile der Schweiz,wurden in dem letzten Jahre immer wieder Grünflächen verkleinert oder ausgezont. Klar passierte das teilweise zu Gunsten von Bauprojekten, die durchaus sinnvoll sind. Das Ackermätteli Schulhaus ist sicher so ein Projekt.

Aber erstens, war es nicht immer ein Schulhaus, welchem die Grünflächen Platz machen mussten. Zweitens ist es alarmierend, wie häufig die Grünflächen Platz machen mussten.

Denn wir wissen nicht erst seit diesem Sommer, das unversiegelte, unbebaute Freiflächen eine zentrale Rolle für ein erträgliches Stadtklima spielen.

Und diese Freiflächen müssen in den Wohnquartieren sein. Man kann sie nicht einfach irgendwo am Rand bauen.  Am Rand tragen sie nichts zur Kühlung der Stadtteile bei. Am Rand sind sie für ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern nicht mehr einfach und spontan erreichbar.

Dennoch wurde der Solitude-Park verkleinert, um den Bau des Tinguely-Museums zu ermöglichen.

Dennoch wurden verschiedene Grünflächen rund um die Messe Basel komplett gestrichen. Dort hat es jetzt geteerte Anlieferungszonen. Anlieferungszonen für Anlässe, die gar nicht mehr stattfinden. Den negativen Einfluss auf das Stadtklima haben diese geteerten Flächen aber weiterhin.

Im unteren Kleinbasel wurde das Ackermätteli für den Schuhausbau nicht einfach verkleinert, sondern halbiert.

Und auch die Dreirosenanlage wurde durch den Bau der Nordtangente bereits um 2700 m2 verkleinert.

Und nun trifft es scho nwieder das Kleinbasel. Und es trifft schon wieder die Dreirosenanlage.

Und schon wieder muss Platz für den motorisierten Individualverkehr geschaffen werden.

Um Strassen für eine nicht zukunftsfähige Mobilität zu bauen, muss diese wertvolle Anlage weichen.

Die bisherigen Ideen, wo diese verlorene Fläche kompensiert werden könnten sind die Dreirosenbrücke und das Rheinbord. Einerseits ist das Rheinbords bereits jetzt stark frequentiert. Andererseits sind diese Orte als Ersatz für das, was wir hier haben, komplett ungeeignet.

Auf der Dreirosenbrücke kann man zum Beispiel nicht Fussball oder Basketball spielen. Die Gefahr, den Ball im Strassenverkehr zu verlieren und eine Unfall zu provozieren ist zu gross. Die Gefahr denn Ball im Rhein zu verlieren ebenfalls. Das gilt auch für das Rheinbord.

Am Rheinbord werde ich meine kleinen Kinder nicht herumrennen lassen. Dafür ist dieser Ort nicht geeignet. Diese Wiese hier ist es. Diese Anlage hier ist es.

Und darum wird diese Anlage wird nicht einfach genutzt, sie wird gebraucht. Denn hier findet das Leben statt. Es ist nicht bloss eine Grünfläche, oder ein Freiraum – es ist Lebensraum. Und den lassen wir uns nicht einfach so verbauen! #Dreirosenbleibt!

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