EFAS steht für einen einheitlichen Finanzierungsschlüssel für ambulante und stationäre Leistungen der obligatorischen Krankenpflege – egal ob sie ambulant, stationär oder im Pflegeheim erbracht werden. Heute ist die Finanzierung ungleich: Stationäre Leistungen tragen zu 55 Prozent die Kantone und zu 45 Prozent die Krankenversicherer. Die Leute bezahlen also mit ihren Prämien heute alle ambulanten Leistungen allein, weil diese über die Kassen abgerechnet werden. Neu würden alle Leistungen zu 27 Prozent von den Kantonen und zu 73 Prozent von den Krankenkassen übernommen.

Die Verlagerung von stationären zu ambulanten Leistungen ist medizinisch und wirtschaftlich sinnvoll, denn sie senkt die Kosten, beseitigt Fehlanreize und fördert eine koordinierte Versorgung vor Ort. In sieben Jahren soll die Langzeitpflege mit einbezogen werden, denn dort steigen die Kosten stark an. Die Finanzierung und die Steuerung durch die Kantone aus einer Hand sichert die Qualität und dämpft den Prämienanstieg.

Die Kantone, der Ärzteverband FMH, Spitäler, Pflegeheime, Spitex etc. unterstützen EFAS. Die Reform kann zwar nicht alle Probleme lösen, aber sie ist wichtig für eine sozialere Finanzierung der Gesundheitskosten. Deshalb empfehlen die Mitglieder der GRÜNEN Baselland und Basel-Stadt die Ja-Parole.

Artikel erschienen im Grünwärts Nr. 39, November 2024

Maya Graf, Ständerätin Gesundheitskommission