Die St. Alban-Vorstadt muss in jedem Fall erneuert werden, denn die Werkleitungen haben ihre Lebensdauer erreicht. Die Frage ist jetzt: Soll im Bestand saniert werden, also die Gestaltung so beibehalten werden, oder soll eine neue Gestaltung umgesetzt werden? Die Fahrbahn ist so eng, dass Velofahrende immer wieder von Autos eingeklemmt werden. Die Trottoirs sind zum Teil so schmal, dass ein Rad eines Kinderwagens oder Rollstuhls in der Luft hängt. Die beschlossene Umgestaltung sieht darum vor, die Trottoirs aufzuheben und die Strasse zur Begegnungszone analog der Rittergasse umzugestalten. Damit gilt für alle maximal Tempo 20. Zudem wird die Sicherheit erhöht, indem Parkplätze und Fahrbeziehungen für Autos aufgehoben werden. Diese Gestaltung funktioniert nur, wenn sich alle rücksichtsvoll verhalten. Eine Sanierung im Bestand, wie sie das Referendum will, vermag jedoch die heutigen gravierenden Sicherheitsdefizite für Velofahrende und FussgängerInnen nicht zu beheben. Die Mitglieder votierten daher für ein Ja zur Umgestaltung.
Text erschienen im Grünwärts Januar 2019.