Die Wissenschaft fordert eine Kurskorrektur, das Pariser Klimaabkommen war der daraus entstandene Kompromiss. Wir blasen heute noch zu viel CO2 pro Kopf in die Atmosphäre: Die Industriestaaten müssen um so schneller weg von den Emissionen: Um auch die Lebensgrundlage der Bevölkerung im globalen Süden und die dortige Artenvielfalt nicht unumkehrbar zu zerstören, müssen wir als Konsumgesellschaften unsere Verantwortung wahrnehmen.

Es braucht Klimaschutzinvestitionen für die Wirtschaft, die wegen der Abhängigkeit von fossiler und atomarer Energie ins Ungleichgewicht gekommen ist. Mit dem Ukraine-Krieg und seinen Auswirkungen auf die Gasindustrie ist das besonders deutlich. Und die Atomenergie ist wegen des klimabedingten Wassermangels und Unrentabilität am Ende und verursacht Energieunsicherheit und hohe Kosten.

Der Verfassungsgrundsatz schafft Perspektiven für das lokale Gewerbe und die Bevölkerung. Der rasche Aufbruch benötigt Ausbildungsprogramme für zukunftsfähige Berufe. Lokale Wirtschaftsunternehmen können sich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen und von lokaler Wertschöpfung profitieren.

Die Initiative ist somit auch eine grosse Chance für das Gewerbe: Über 30 KMU aus Basel unterstützen die Klimagerechtigkeitsinitiative, aus vielen Bereichen der Wirtschaft: Von der Cargobar bis zur Bäckerei Kult, von der Alteno AG für Haus- und Heiztechnik bis zum Startup Solarbalkon, von der Schreinerei Nordbahnhof zu Bitterli-Mechanik, von der Gärtnerei Oxalis bis zur Buchhandlung Labyrinth.

Dass sich viele lokale Unternehmen für die Initiative aussprechen überrascht nicht. Denn saubere Energie und Nachhaltigkeit bei Produkten, Infrastruktur und Mobilität werden zunehmend zum Standortfaktor und schaffen moderne, zukunftssichere Arbeitsplätze. So wird Klimaschutz zum Innovationsmotor, der die Modernisierung beschleunigt und die Wirtschaft fit für die Zukunft macht

Der in Basel ansässige Grosskonzern Novartis setzt mit dem Ziel bis 2030 klimaneutral zu sein entsprechende Massstäbe für die lokalen Zulieferfirmen. Ein Unternehmen, das jetzt nicht konsequent und schnell in den Klimaschutz investiert wird keine Zukunft haben.

Hier kannst du die Kampagne unterstützen

Statements KMU (via Basel2030)

“Ein klimaneutrales Basel bis 2030 ist möglich, steigert die Lebensqualität und stärkt die internationale Attraktivität der Marke Basel enorm. Weil sie dabei auch noch die drängendsten Herausforderungen ernst nimmt, stehe ich hinter der Klimagerechtigkeitsinitiative.” sagt Claude Gaçon, Betreiber der Cargobar.

„Investitionen in erneubare Energien und Energiewende schaffen Arbeitplätze und Wohlstand. Basel und die Schweiz können einen Vorreiterrolle haben. Derzeit verfehlen wir aber deutlich unsere Klimaziele. Mit der Sonne kann man heute schon einen grossen Teil seiner Energiebedürfnisse decken. Weniger verbrauchen, gezielt agieren sowie innerhalb der Planetaren Grenzen leben ist möglich und erhöht unser Glück. Weniger Konsumieren heisst mehr Zeit für die wichtigen Sachen im Leben zu haben. Wir müssen jetzt radikale Änderungen machen, um eine Klimakatastrophe zu vermeiden, die uns sonst später zu viel krasseren Änderungen zwingen wird.” Sagt Marie Tuil von Solarbalkon

Warum Ja zum Gegenvorschlag?

Jede Massnahme, die wir jetzt schon vollziehen, spart den kommenden Generationen hohe Folgekosten. Deshalb unterstützen wir auch den Gegenvorschlag als breit abgestützten Kompromiss.

Warum in der Stichfrage die Initiative?:

Die Initiative schafft ein Verfassungsziel, das die GRÜNEN Basel-Stadt seit Jahrzehnten vollumfänglich unterstützen und auch klare Rahmenbedingungen an Bevölkerung, Wirtschaft und Verwaltung vorgibt.

Die Wissenschaft sagt seit Jahrzehnten, dass wir so schnell wie möglich den Treibhausgas-Ausstoss massiv reduzieren müssen. Reiche und industrialisierte Regionen müssen im Sinne der Klimagerechtigkeit früher ihre Emissionen reduzieren, weil sie schon länger und mehr CO2 pro Person ausstossen. Als Richtjahr dazu orientiert sich die Wissenschaft (IPCC) am Nettonull-Ziel 2030 für Regionen wie Basel. Unser Kanton ist ein reicher, innovativer und erfolgreicher Kanton. Wir sind bereits heute in vielen Bereichen schon Vorreiterin: Lenkungsabgabe auf Strom, unser Strom ist 100 Prozent erneuerbar, jede neue Heizung muss fossilfrei betrieben werden, wir haben ein fortschrittliches Energiegesetz. Wir können mehr!

Der Wandel zur neuen Stabilität muss jetzt erfolgen, sonst werden die Einschnitte für alle gravierender.