Leider in aller Munde und Mägen: SP und Grüne fordern vom Regierungsrat Massnahmen gegen umweltschädliches Plastik.
In der Schweiz ist der Verbrauch von Plastikverpackungen dreimal so hoch wie im europäischen Durchschnitt. Zurzeit wird aber nur ein Viertel wiederverwertet, der Rest verbrannt oder exportiert. Nicht selten landet der Plastik in unseren Gewässern. Bis 2050 könnte es so mehr Plastik in unseren Meeren, Seen und Flüssen haben als Fische. Eine neue Studie der Universität Bern hat zudem einen alarmierenden Anteil Plastik in den Schweizer Böden vorgefunden.
Kantonaler Handlungsspielraum nutzen
Grüne und SP fordern den Regierungsrat mit zwei Vorstössen zum Handeln auf gegen die zunehmende Plastikverschmutzung. „Durch unseren Plastikverbrauch findet sich immer mehr Mikroplastik in unseren Gewässern und unseren Böden. Das ist schädlich sowohl für die Umwelt als auch für den Menschen“, sagt SP-Grossrätin Edibe Gölgeli. Sie fordert die Prüfung einer Null Plastik-Politik für die öffentliche Verwaltung in Basel-Stadt. So soll diese zum Beispiel auf Kaffeekapseln oder Plastikverpackungen bei Materialien verzichten.
Überdurchschnittlicher Plastikverbrauch in der Schweiz
„Jede Person in der Schweiz verbraucht pro Jahr 125 Kilogramm Plastik. Das ist mit dem Pariser Klimaabkommen nicht vereinbar: Allein die Produktion von Plastiktüten führt zu einem jährlichen Co2-Ausstoss von 60 Tonnen“, meint Grünen Grossrat Thomas Grossenbacher.
Die Motion von Thomas Grossenbacher fordert daher eine Strategie für die Vermeidung von Plastik und einen funktionierenden Ressourcenkreislauf für Plastikabfälle. Zudem soll er sich beim Bund stark machen für eine eidgenössische Lösung zur Reduktion des Verbrauchs.