Der Neubau des Staatsarchivs und des Naturhistorischen Museums im St. Johann ist eine sinnvolle Investition und führt die lange naturwissenschaftliche Tradition der Stadt Basel ins 21. Jahrhundert.
Das Naturhistorische Museum hat eine bedeutende Rolle als Vermittlerin von Wissen über die Vielfalt, die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde. Durch die stattfindende Klimaveränderung sind die Themen besonders wichtig. Das Museum ist auch ausgesprochen populär bei Familien, SchülerInnen und Jugendlichen und kann für sich in Anspruch nehmen, eine Kulturinstitution für alle zu sein.
Die naturwissenschaftlichen Sammlungen haben in Basel eine lange Tradition, die aufs engste mit der Universität und Basel als humanistische, fortschrittliche Stadt der Neuzeit verknüpft sind. Es ist in der Schweiz ein wichtiges und für die Stadt Basel das wichtigste Archiv der regionalen und teilweise sogar der weltweiten Artenvielfalt. Diese sind somit Basis für die aktuelle Biodiversitätsforschung, wie sie wegen des weltweiten Artensterbens und des Verlusts an genetischer Diversität immer wichtiger geworden ist. Das NMB benötigt Räumlichkeiten, die den Ansprüchen einer zeitgemässen Ausstellungs- und Vermittlungstätigkeit genügen.
Kombinierter Bau ist günstigere Lösung
Der Kostenberechnung des Neubaus liegt eine sorgfältige Planung zugrunde, damit es nicht wie beim Kunstmuseum später eine unangenehme Überraschung geben wird. Gleichzeitig ist der kombinierte Bau mit dem Staatsarchiv günstiger als zwei getrennte Neubauten.
Dass nach den Schulhäusern und der St. Jakobshalle einige Kulturbauten saniert bzw. neu gebaut werden müssen, ist nicht neu und seit der Verhandlung der Projektierungskredite für den Neubau des Staatsarchivs und des NMB im Grossen Rat bekannt. Der finanzielle Spielraum für diese Investitionen ist weiterhin vorhanden.
Erreichbarkeit gewährleistet
Eine gute Erreichbarkeit bleibt auch am neuen Standort gewährleistet. Dass das Museum für einmal nicht auf dem Münsterhügel sondern in ein populäres Quartier zu liegen kommt, kann für das Quartier und das Museum eine Chance sein.