Die Grünen Baselland und Basel-Stadt setzen sich seit Jahren für eine koordinierte Gesundheitsversorgung zwischen Baselland und Basel-Stadt ein. Deshalb begrüssen sie, dass beide Regierungen die Staatsverträge zur gemeinsamen Spitalplanung und zur Bildung zum Universitätsspital Nordwest am 6.2.18 unterzeichnet haben.
Es ist dringend, dass die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft bei der Kooperation in der Gesundheitsregion einen Schritt weiter machen.
“Nur durch ein gemeinsames Vorgehen können wir in unserer Region eine qualitativ hochstehende, bezahlbare und effiziente Gesundheitsversorgung zum Wohl unserer Bevölkerung nachhaltig garantieren”, Rahel Bänziger, Landrätin Grüne BL.
Die Schaffung des Universitätspitals Nordwest ist die Voraussetzung, um

  • die universitäre Zentrumsmedizin zu sichern,
  • das Überangebot an Akutspitalbetten in der Region abzubauen,
  • das Kostenwachstum im Gesundheitswesen in beiden Kantonen zu bremsen.

“Ein öffentliches Universitätsspital Nordwest mit Leistungen von der Grundversorgung bis zur universitären Medizin ist ein starkes Statement gegen die Zwei-Klassen-Medizin,” Harald Friedl, Präsident Grüne Basel-Stadt.
Das Projekt darf nicht an politischen Differenzen zwischen Basel-Stadt und Basel-Landschaft scheitern. Pragmatismus ist der Kern unserer föderalen Konsenspolitik und Partikularinteressen sollten in der Politik keinen dominanten Einfluss haben. Beide Regierungen haben in den Nachverhandlungen zahlreiche Anregungen der Vernehmlassung aufgenommen. So sind nun die Beteiligungsverhältnisse und die Übernahme der gemeinwirtschaftlichen Leistungen besser geregelt. Zusätzlich wurde das vorgesehene Angebot am Standort Bruderholz redimensioniert.
Das Universitätsspital Nordwest sichert eine hochstehende medizinische Versorgung indem sie genügende Fallzahlen ermöglichen und die medizinische Erfahrung in Leistungszentren bündeln. Der Life Science Standort kann weiterhin auf eine medizinische Fakultät und Forschung in unseren Spitälern zählen. Der vorgesehene Abbau von überzähligen Akutbetten und die effizientere Leistungserbringung bremsen die ständig anwachsenden Gesundheitskosten in unserer Region. Die angestrebten 70 Millionen Franken Einsparungen entsprechen immerhin rund vier bis fünf Prozent der Ausgaben. Davon profitieren sowohl die Prämien- wie die SteuerzahlerInnen.
Die Grünen Baselland und Basel-Stadt begrüssen, dass die Bevölkerung über eine solch wichtige Frage abstimmen kann.