Rede zum 1. Mai 2024
Hallo liebe Freund:innen, liebe Mitstreiter:innen, liebe Anwesende
Ich bin Anna und ich engagiere mich: bei den GRÜNEN Basel für eine nachhaltige, klimafreundliche Politik in unserem Kanton. Und bei der Gewerkschaft syndicom für faire Arbeitsbedingungen in der ganzen Schweiz.
Heute, am 1. Mai, geht es um die Frage, wie wir arbeiten und leben wollen. Und wir haben eine Antwort parat: wir wollen Löhne, die angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten für ein Leben in Würde reichen. Wir wollen mehr Zeit für und eine gerechte Verteilung von Sorgearbeit. Aber vor allem wollen wir eine solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung. Genau dafür stehen wir heute hier und sind gemeinsam laut.
2021 haben wir in Basel Ja gesagt zu einem kantonalen Mindestlohn – und damit zum Zusammenhalt und zur Solidarität in unserer Gesellschaft. Ein Jahr später, 2022, haben wir in Basel Ja gesagt zu netto-null Treibhausgasemissionen bis 2037 – und damit zu einem gerechten Klimaschutz. Und im April hat der historische Erfolg der Klimaseniorinnen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bestätigt, dass Klimaschutz ein Menschenrecht ist. Der Klimawandel bedroht unsere Existenz grundlegend und auch im Jahr 2024 tut die Schweiz immer noch zu wenig, um diese allgegenwärtige Bedrohung aufzuhalten. Soziale und ökologische Verantwortung gehören untrennbar zusammen. Ein Wandel hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit wird nur Hand in Hand mit einer gerechten Klimapolitik für alle funktionieren.
All diese Beispiele zeigen: Auch wenn politische Prozesse oft viel Zeit und Engagement kosten und noch so aussichtslos erscheinen, es lohnt sich, jeden Tag aufzustehen und zu kämpfen:
- gegen ein System, das kapitalistische Interessen stärker gewichtet als das Wohlergehen der vielen.
- Gegen patriarchale Strukturen, die auch heute noch tief verankert sind in unserem Denken und Handeln.
- Für gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
- Für mehr Lebensqualität, auch in Zukunft.
- Und für ein gutes Leben für alle, egal ob in Basel, in der Schweiz oder in anderen Teilen der Welt.
Für eine gerechte, solidarische Gesellschaft braucht es uns alle. Denn mit vereinten Kräften können wir alles erreichen, sogar eine 13. AHV. Also schliesst euch zusammen, organisiert euch – in Parteien, Gewerkschaften, Vereinen – und seid laut. Heute, morgen und jeden Tag. In diesem Sinne: ein Hoch auf die lokale, nationale und globale Solidarität.