Im Positionspapier Basel isst nachhaltig fordern die Grünen Basel-Stadt, dass der Kanton in Sachen Ernährung als Vorbild vorangeht.
Wie wir uns ernähren, hat Konsequenzen: falsche Ernährung führt zu beträchtlichen Gesundheitskosten und schädigt die Umwelt. Die Ernährung und die damit verbundene industrielle Produktion von Lebensmitteln verstärkt die Klimaerhitzung, vernichtet Lebensgrundlagen und Ressourcen. Es braucht deshalb ein Umdenken hin zu weniger Fleischkonsum und Verschwendung und dafür mehr regionalen und saisonalen Lebensmitteln aus nachhaltiger Landwirtschaft.
Das Positionspapier Basel isst nachhaltig – Der Kanton als Vorbild zeigt, wie der Kanton Basel-Stadt Verantwortung bei der Entwicklung und Umsetzung einer nachhaltigen und ökologischen Ernährungspolitik übernimmt. Damit kommt er dem Vorsorgeprinzip nach, stärkt gleichzeitig das Bewusstsein für eine nachhaltige, ethische und gesunde Ernährung und trägt seinen Teil zur Sicherung der Lebensgrundlage künftiger Generationen.
Basel wird Nachhaltigkeitspionier
Der Kanton Basel-Stadt soll neben seinen bisherigen Aktivitäten auch ambitioniertere Ziele verfolgen. So sollen staatliche Einrichtungen und Subventionsempfänger wie die kantonale Verwaltung, die Schulen und Hochschulen, die Spitäler und Alters- und Pflegeheime mindestens 80 Prozent biologisch produzierte Lebensmittel anbieten (Kopenhagener Modell). Auch soll sich der Kanton in nationalen und internationalen Netzwerken engagieren.
Daneben soll der Kanton auf der Allmend ebenfalls die Nachhaltigkeit fördern, sodass die Verpflegungsmöglichkeiten und Märkte langfristig ebenfalls auf biologische Lebensmittel umgestellt werden. Zudem weitet er die Kommunikation für bestehende Angebote aus.
Schliesslich sollen die in seinem Besitz befindlichen Flächen nachhaltig bewirtschaftet werden, ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Kunstdüngern. Darüber hinaus soll er in jedem Quartier essbare Gemüse und Früchte anpflanzen.
Zum Positionspapier.
Folgende Vorstösse werden eingereicht:

  • Bis ins Jahr 2030 sollen die Verpflegungsangebote in der kantonalen Verwaltung, in öffentlich-rechtlichen Institutionen sowie in staatlich unterstützten Institutionen zu 80 Prozent auf Lebensmittel aus Bio-Landwirtschaft umgestellt werden. Dabei sollen regionale und saisonale Produkte bevorzugt werden.
  • Auf Allmend soll keine Werbung für besonders klimaschädliche Produkte und Dienstleistungen gezeigt werden dürfen. Dazu gehören etwa Fleischprodukte und Flugreisen.
  • Die Allmendnutzung soll für AnbieterInnen von regionalen, biologischen Produkten durch eine Gebührenreduktion günstiger werden.
  • Bei der Auswahl der Marktfahrenden auf dem Marktplatz sollen jene mit regionalem, biologischem Angebot bevorzugt werden. Mittelfristig soll das Angebot aus regionaler Biolandwirtschaft 75 Prozent ausmachen.
  • Der Kanton Basel-Stadt soll als erster Kanton das Knospe-Label von Bio-Suisse anstreben. Dabei sollen nebst der Stadtgärtnerei auch die Landwirtschaftsbetriebe und Familiengärten miteinbezogen werden.
  • In jedem Quartier der Stadt soll ein kommunaler Garten für die Lebensmittelproduktion geschaffen werden, wo unter der Anleitung der Stadtgärtnerei freiwillig mitgearbeitet werden kann. Das produzierte Gemüse soll Bedürftigen zugutekommen.