Bürgerrat muss Klimaschutzstrategie prüfen
Der Bürgergemeinderat hat einen Auftrag von Pierre-Alain Niklaus (Grünes Bündnis) eine Klimaschutzstrategie auszuarbeiten, zum Prüfen und Berichten an den Bürgerrat überwiesen.
Der Bürgerrat war bereit, den Auftrag eine Klimaschutzstrategie ausarbeiten, zur Prüfung und Berichterstattung entgegenzunehmen. Mit einer Klimaschutzstrategie sollen die CO2-Emissionen des Liegenschaftsportfolios der Bürgergemeinde inklusive der neu hinzugekommenen Alterswohnungen des Bürgerspitals möglichst rasch und sozialverträglich auf netto null abgesenkt werden. Zudem soll der Bürgerrat in Szenarien Zwischenziele bis 2030 und 2040 formulieren und die entsprechenden Investitionen ausweisen. Da aktuell Geld auf dem Kapitalmarkt günstig ist, könnten vorgezogene Sanierungen und Projekte allenfalls auch über die Aufnahme von Hypotheken finanziert werden.
Hardwald als Menetekel
Die Bürgergemeinde hat dieses Jahr erlebt, was die menschgemachte Klimaerwärmung für Folgen hat, zum Beispiel im Hardwald. Viele Gemeinwesen in der Schweiz, Europa und weltweit setzen sich aktuell aufgrund der Forderungen der Klimabewegung ehrgeizige Ziele im Bereich Klimaschutz. Pierre-Alain Niklaus verlangte, dass sich die Bürgergemeinde an diesen Bestrebungen beteiligt.
Während das Bürgerspital 2018 eine CO2-Analyse durchgeführt hat, fehlt offenbar ein Überblick über den energetischen Zustand der Liegenschaften der Bürgergemeinde und eine Strategie, die über die aktuelle rollende Mehrjahresplanung hinausgeht. Der Gebäudebestand dürfte bei der Bürgergemeinde der Hauptemittent von Treibhausgasen sein.
Klimaneutralität bedeutet dabei nicht zwangsläufig, dass gar kein CO2 mehr ausgestossen wird. Es kann auch bedeuten, durch geeignete Massnahmen auf bürgergemeindeeigenen Flächen CO2 der Luft entziehen oder kann sich auch an sinnvollen Projekten zur Kompensation von CO2-Emmissionen zu beteiligen. Denkbar wäre hier auch der Aufbau von oder die Beteiligung an Partnerschaften im Waldbereich im Ausland.