Die Biodiversitätskrise macht auch vor der Schweiz keinen Halt: Die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind hier bedroht. Durch diesen Rückgang ist auch genetische Vielfalt verloren gegangen. Die vorliegende kantonale Biodiversitätsstrategie inklusive Aktionsplan wurde wegen eines GRÜNEN Vorstosses erarbeitet. Damit sollen die international eingegangenen Verpflichtungen und nationalen Vorgaben in Basel-Stadt umgesetzt werden.

Als urbaner Kanton hat Basel-Stadt eine besondere Verantwortung für die Biodiversität im Siedlungsraum und sollte eine Pionierrolle wahrnehmen. Erfreulich ist dabei, dass die Biodiversitätsstrategie als Querschnittsaufgabe angesehen wird, die Sensibilisierung von Verwaltung und Bevölkerung grosses Gewicht erhält und die besondere Verantwortung des Kantons für Biodiversität im Siedlungsraum Erwähnung findet.

GRÜNE prüfen weitere Massnahmen

In der Stellungnahme zur Vernehmlassung haben die GRÜNEN Basel-Stadt zusätzliche Anforderungen an die Strategie gestellt und sehen diese noch nicht abschliessend als erfüllt. Auch im der Strategie zugrunde liegenden Vorstoss wurden umfassende Massnahmen gefordert. Daher werden die GRÜNEN Basel-Stadt weitere Massnahmen prüfen. Denn die Biodiversitätskrise ist eine Herkules-Aufgabe, welche nur mit der nötigen Prioritätensetzung gelingen kann.

Die kantonale Biodiversitätsstrategie ist ein wichtiger Schritt für den Schutz und die Förderung der Biodiversität. Allerdings ist nicht sichergestellt, ob diese für die riesige Aufgabe ausreicht.
Béla Bartha, Grossrat