Die Biodiversität muss zuoberst auf die Agenda
Die Biodiversitätsstrategie kann eine Grundlage für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität sein. Die GRÜNEN Basel-Stadt fordern in der Vernehmlassung aber ambitioniertere und messbare Massnahmen und Ziele.
«Endlich liegt auch für Basel eine kantonale Biodiversitätsstrategie vor. Diese bietet eine Grundlage für den Schutz und die Förderung der Biodiversität», sagt Béla Bartha, Grossrat. Als urbaner Kanton hat Basel-Stadt eine besondere Verantwortung für die Biodiversität im Siedlungsraum und sollte eine Pionierrolle wahrnehmen. Erfreulich ist dabei, dass die Biodiversitätsstrategie als Querschnittsaufgabe angesehen wird, die Sensibilisierung von Verwaltung und Bevölkerung grosses Gewicht hat und die besondere Verantwortung des Kantons für Biodiversität im Siedlungsraum Erwähnung findet.
Grundsätzlich sollte aber der Zusammenhang zwischen Klima- und Biodiversitätskrise mehr Gewicht erhalten. Auch fehlen Massnahmen gegen die Lichtverschmutzung und für neue für die Biodiversität relevante Flächen. Insgesamt wird zudem nicht klar, welchen Zeithorizont die Strategie und ihre Ziele haben und wie diese überprüft werden können. Der Aktionsplan müsste deutlich ambitionierter sein und auch die für die Realisierung notwendigen finanziellen Ressourcen vorsehen. Die GRÜNEN fordern ausserdem eine kantonale Biodiversitätsbeauftragte, damit das Thema Biodiversität das notwendige Gewicht erhält.
Potential von Privaten unterstützen
Die Bedeutung privater Gärten, Hinterhöfe, Flachdächer, Fassaden und von unversiegelten Verkehrsflächen für die Biodiversität im Siedlungsraum sollte in der Strategie stärker gewürdigt werden. Private sind gerade im städtischen Raum ausserordentlich wichtig. Es braucht auch keine Verbote und Vorschriften sondern Sensibilisierung und Anreizsysteme. Eine aktive Rolle sollte auch den Gemeinden Riehen und Bettingen zukommen. Der Austausch mit anderen Schweizer Städten sollte intensiviert werden.
Biodiversitätsstrategie auf GRÜNEN Anstoss
Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist unbefriedigend. Die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind bedroht. Durch diesen Rückgang ist auch genetische Vielfalt verloren gegangen. Die vorliegende kantonale Biodiversitätsstrategie inklusive Aktionsplan wurde dank eines GRÜNEN Vorstosses erarbeitet. Damit sollen die international eingegangenen Verpflichtungen und nationalen Vorgaben in Basel-Stadt umgesetzt werden.
Die vollständige Stellungnahme findet sich hier.