Der Einwohnerrat bewilligte einen neuen Doppelkindergarten am Siegwaldweg für 4,2 Millionen Franken. Zwar mag das Projekt architektonisch zu gefallen, fällt jedoch in folgenden Punkten klar durch.

  • Die pädagogische Schulraumgestaltung ist schlecht. Sinnvoll angeordneter Schulraum wirkt unterstützend, indem er zum Beispiel Ruhezonen oder ablenkungsfreie Bereiche anbietet. Schulraum kann aber auch hinderlich oder sogar störend wirken, wenn im geplanten Projekt durch die gegenüberliegende Anordnung der beiden Kindergärten viele visuelle und akustische Ablenkungen geschaffen werden. Die einzige Lösung wäre es den Vorhang zu ziehen. In der Folge haben die Kinder dann keinen Blick mehr auf ihre Aussenwelt.
  • Durch das Projekt würde der vielfältige und naturnahe Garten wird zerstört und durch einen abgeschotteten Innenhof ersetzt.
  • Kleintiere können das Areal nicht mehr durchqueren. Sie werden durch die umgebenden Mauern ausgegrenzt, verlieren einen Lebensraum, wie auch die Kinder eine spannende Erlebniswelt verlieren.
  • Kinder brauchen kein klosterähnliches Gebäude, das sie von der Umwelt abschirmt. Sie brauchen einen Kindergarten, in dem sich Erfahrungen machen lassen, der zum Entdecken einlädt, der die Aussenwelt integriert, ins Quartier passt, vielfältig ist, aber auch ruhige, und stille Ecken anbietet.
  • Durch das Fehlen einer Unterkellerung, die Anordnung der Gebäude und die einstöckige Bauweise wird das Areal schlecht genutzt und unnötig viel Grün- und Lebensraum zerstört.

Das Projekt kann die Anforderungen an einen zeitgemässen Kindergarten nicht erfüllen. Die Gemeinde Riehen sollte nicht für viel Geld ein Projekt bauen, das die entscheidenden Bedingungen nicht erfüllt. Deshalb setzen sich die GRÜNEN Riehen für ein klares Nein zum Neubau-Projekt Kindergarten Siegwaldweg ein, damit die Kinder im Kornfeldquartier zukünftig in einem tollen, naturnahen, pädagogisch unterstützenden Kindergarten spielend lernen.