Die GRÜNEN Basel-Stadt begrüssen den heute publizierten Bericht der Regierung zum ersten Teil der Klimaschutzstrategie. Die Mehrheit der Stimmberechtigten hat im November 2022 zweimal Ja zur Klimagerechtigkeit, zu Netto-Null und zum globalen 1.5°-Ziel gesagt. Mit der vorliegenden Strategie wird die Grundlage zur Erreichung des Netto-Null Ziels und damit zur Senkung der 3.1 Tonnen an direkten Emissionen getan.

Der Druck der Basler Stimmberechtigten, der Bewegungen und der GRÜNEN zeigt Wirkung. Nun muss der Regierungsrat den Worten Taten folgen lassen und auch Massnahmen zur Erreichung des 1.5°-Ziel vorlegen.
Jo Vergeat, Grossrätin

Die GRÜNEN Basel-Stadt erwarten, dass nun möglichst rasch die nötigen finanziellen Mittel und Massnahmen zur Zielerreichung ausgelöst oder beim Grossen Rat beantragt werden.

Aktionsplan für indirekte Emissionen wird folgen

Die Regierung wird zur Umsetzung der neuen Verfassungsartikel und der GRÜNEN Motion Hanauer weitere Schritte unternehmen müssen: Für die rund zwölf Tonnen an indirekten Emissionen unter anderem aus den Bereichen Konsum, Ernährung, IT, Flugverkehr, Beschaffung und Finanzen braucht es demnach auch Massnahmen. Mit dem auf 2024 versprochenen zweiten Strategieteil und Aktionsplan werden im Sinne des 1.5° Ziels auch Massnahmen zu den indirekten Emissionen vorgelegt werden, was die GRÜNEN Basel-Stadt freut. Bei der Sozialverträglichkeit der Massnahmen erwarten die GRÜNEN Basel-Stadt noch Präzisierungen.

Die Verkehrspolitik muss überdacht werden  

Die Klimaschutzstrategie zu Netto-Null hat noch Mängel im Verkehrsbereich: So setzt diese zwar das Ziel eines fast emissionsfreien Verkehrs, gleichzeitig will die Regierung aber mit dem Rheintunnel die Autobahn ausbauen und mit dem Ausbauprojekt Zubringer Bachgraben-Allschwil einen neuen Strassentunnel bauen. Dass der Verkehr bei einem Ausbau der Infrastruktur abnimmt, ist völlig unrealistisch. Es braucht deshalb eine Überprüfung der aktuell klimaschädlichen Gesetze oder Projekte und die Umsetzung der Motion Vergeat für die Einführung einer Klimafolgenabschätzung für klimarelevante Geschäfte.