Referenden Hochwasserschutz: Das eine tun und das andere nicht lassen
Mit dem Entscheid von 53.79 resp. 53.71 Prozent Ja-Stimmen für die Hochwasserdämme Bettingerbach und Immenbach fiel der Entscheid relativ knapp aus und bedeutet einen Achtungserfolg für das Referendumskomitee das sich eine nachhaltigere und integralere Lösung mit verschiedensten Massnahmen im landwirtschaftlichen, Gewässer- und Forstbereich gewünscht hätten.
Mehr Versickerung, mehr Retentionsmassnahmen in den oberen Landschaftsbereichen und mehr Platz für die Bäche hätten zumindest dazu führen können, dass man die Dimensionen der nun geplanten Wälle nochmals überdacht hätte.
Nun haben wir eine sehr technokratische End-of-pipe-Lösung die scheinbar aus Sicht der Wirtschaftlichkeit das beste Resultat verspricht aber eigentlich nicht am Anfang, sondern ganz am Schluss aller Massnahmen hätte getroffen werden müssen. Nun wird das Pferd von hinten aufgezäumt und die Gemeinde arbeitet sich mit einem Wall von unten nach oben an eine tatsächliche brauchbare und nachhaltige Lösung für den Wasserhaushalt in der Riehener und Bettinger Landschaft heran. Auf kritisches Nachfragen, ob nun der Wall die endgültige und einzige Lösung sein soll, die uns die Gemeinden Riehen und Bettingen präsentieren wollen, erwiderte unsere Gemeindepräsidentin, dass man das eine tun und das andere (mehr Versickerung, Retentionsmassnahmen, Hecken etc.) nicht lassen solle. Nun daran wollen wir Sie gerne in der nächsten Zukunft messen und uns als Grüne in Riehen vermehrt für ökologischere, nachhaltigere und integralere Lösungen einsetzen, die uns wirklich Fit für die Zukunft machen sollen. Mit den heutigen Abstimmungsresultaten haben wir uns leider eher wieder weiter davon entfernt.