Die Abstimmung über die Klimagerechtigkeitsinitiative und den Gegenvorschlag ist richtungsweisend und eine Chance. Jeder Franken, den wir heute in Klimaschutz investieren, schützt die kommenden Generationen vor Folgekosten. Die fossile und atomare Welt ist instabil geworden und nur eine erneuerbare Zukunft bringt Stabilität für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt.

Die Wissenschaft fordert eine Kurskorrektur

Wir blasen heute noch zu viel CO2 pro Kopf in die Atmosphäre: Die Industriestaaten müssen umso schneller weg von den Emissionen, weil sie nicht nur mehr sondern auch schon früher CO2 ausgestossen haben und unser CO2-Budget damit schon fast aufgebraucht ist. Um auch die Lebensgrundlage der Bevölkerung im globalen Süden und die dortige Artenvielfalt nicht unumkehrbar zu zerstören, müssen wir als Konsumgesellschaften unsere Verantwortung wahrnehmen.

Klimaschutzinvestitionen statt Unsicherheit

Wegen der Abhängigkeit von fossiler und atomarer Energie ist die Wirtschaft ins Ungleichgewicht gekommen. Mit dem Ukraine-Krieg und seinen Auswirkungen ist das besonders deutlich geworden. Auch die Atomenergie ist wegen des klimabedingten Wassermangels und Unrentabilität am Ende und verursacht Energieunsicherheit und hohe Kosten. Sie setzt die Sicherheit und Unversehrtheit von Mensch und Umwelt aufs Spiel.

 Perspektiven für Gewerbe und Bevölkerung

Der Verfassungsgrundsatz schafft Perspektiven für das Gewerbe und die Bevölkerung. Der rasche Aufbruch benötigt Ausbildungsprogramme für zukunftsfähige Berufe. Lokale Wirtschaftsunternehmen können sich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen und von lokaler Wertschöpfung profitieren. Klimaschutz wird auch erlebbar: Die Städte werden grüner und angenehmer für ältere Menschen und Kinder.

Basel gemeinsam mit Europas Städten

In den letzten Jahren hat Basel die Dekarbonisierung der Energieversorgung vorangetrieben (unter anderem durch GRÜNE Vorstösse wie zur Solaroffensive und Dekarbonisierung Fernwärme) und hat das fortschrittlichste Energiegesetz und damit die besten Voraussetzungen, um die Klimaneutralität rasch zu erreichen. Damit reiht sich Basel auch in die von der EU geförderte Initiative von Städten in allen 27 EU-Mitgliedstaaten ein, welche bis 2030 Klimaneutralität erreichen wollen. Basel kann sich einer Pionierbewegung anschliessen und mit anderen Städten in und ausserhalb Europas eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen.