Gemäss dem Artikel in der Basler Zeitung «Und plötzlich droht eine Frauen-EM ohne Spiele in Basel» vom 30. August 2023 und anderen darauffolgenden Artikeln wurden Probleme in Bezug auf die Durchführung von Fussball-Europameisterschaftsspielen der Frauen im St. Jakob Stadion laut. Der FC Basel äussert sich öffentlich dazu, dass die Kosten für die Anpassungen im Stadion wie auch die möglichen Terminkonflikte gegen eine Durchführung sprechen. Der Grosse Rat hat sich aber am 11. Januar dieses Jahres deutlich für eine Durchführung in Basel ausgesprochen und auch die Regierung hat sich, zumindest während der Debatte, aktiv für eine Finalaustragung eingesetzt. Spätestens nach der erfolgreichen Fussball Weltmeisterschaft der Frauen ist klar: Der Fussball der Frauen ist wirtschaftlich und gesellschaftlich gewinnbringend. Die Unsicherheiten, zwei Jahre vor der Durchführung der UEFA Women’s Euro 2025, sind hingegen erschreckend und der Sportstadt Basel nicht würdig.

 In diesem Zusammenhang bitte ich den Regierungsrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Nach dem neuen Vertragskonstrukt, wer ist aktueller Verhandlungspartner betreffend dem St. Jakobspark? Die Stadiongenossenschaft oder der FC Basel 1893?
  2. War der FC Basel 1893/die Stadiongenossenschaft von Anfang an in die Bewerbung mit einbezogen?
    • Falls ja:
      1. weshalb kommen jetzt Diskussionen über die Finanzierung der erforderlichen baulichen Massnahmen in der Öffentlichkeit auf?
      2. Weshalb wurde keine Einigung in diesen Fragen gefunden, bevor man sich als Austragungsort bewirbt?
    • Falls nein: weshalb nicht?
  3. Gibt es bereits vertragliche Vereinbarungen zwischen der Host City Basel und dem FC Basel 1893 und dem SFV?
    • Falls ja, wie sehen diese aus?
  4. Welche baulichen Massnahmen und Modernisierungen fallen in Hinblick auf die Euro 2025 im Stadion St. Jakob Park an? Wie hoch fallen die Kosten dafür aus? Seit wann hat der Kanton Kenntnis davon?
  5. Wer gibt diese baulichen Massnahmen vor und gibt es da Spielraum in der Verhandlung mit der UEFA?
  6. Weshalb wurden in den 12.9 Mio. Franken, die der Grosse Rat für die Host City Basel bereits beschlossen hat, die baulichen Massnahmen im Stadion St. Jakob Park nicht berücksichtigt?
  7. Bei der Euro 08 haben die Kantone Basel-Stadt (4.5 Mio. Franken), Basel-Landschaft (4.5 Mio. Franken), der Schweizerische Fussballverband (5.3 Mio. Franken) und die Stadion Genossenschaft (rund 8 Mio. Franken) die damalige Finanzierung von knapp 23 Mio. Franken für den Kapazitätsausbau des Stadions St. Jakob Park untereinander aufgeteilt. Gab es einen Entscheid, dass sich der Kanton bei allfälligen Bau-Kosten für die Frauen-Euro 2025 nicht beteiligen würde?
  8. Behandelt der Kanton Basel-Stadt die Frauen-Euro anders als die Männer-Euro 2008?
  9. Wie sieht das im kantonalen Vergleich aus. Beteiligen sich andere Kantone an Stadion-Ausbau/Anpassungen im Rahmen der Euro-Bedingungen?
  10. Ist es denkbar, dass sich der Kanton Basel-Stadt an den Kosten für die baulichen Massnahmen beteiligt?
    • Falls ja: wann kommt die Regierung mit dem entsprechenden Antrag in den Grossen Rat.
    • Falls nein: weshalb nicht?
  11. Gibt es Bemühungen von Seiten Kanton Basel-Stadt, dass sich auch der Kanton Basel-Landschaft und/oder der Schweizerische Fussballverband an diese Kosten beteiligen?
  12. Wie steht der Kanton Basel-Stadt zur Haltung des FC Basel 1893, dass dieser sich die offenbar nötigen Sanierungen und Modernisierungen im Stadion St. Jakob Park nicht leisten kann oder will?
  13. Welche Bedeutung hätte die Austragung der Fussballeuropameisterschaft der Frauen für die Region und speziell für den Fussball in der Region?
  14. Was passiert mit der UEFA Women’s Euro 2025 in Basel, wenn niemand die Kosten für die baulichen Massnahmen tragen kann oder will?

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