Im Grossen Rat wurden alle Verbesserungsvorschläge für den Bebauungsplan für die nächste Etappe der Entwicklung des Roche-Areals knapp abgelehnt. Das Unternehmen erhält damit alle Freiheiten, welchen anderen Bauherrschaften nie gewährt würden. 

Der Grosse Rat hat heute der Roche sein Vertrauen für ihre Entwicklungen ausgesprochen. Die Roche muss nun zeigen, dass sie die Grösse hat, die Versprechen bezüglich Klima und Arealentwicklung auch einzulösen.
Fina Girard, Grossrätin jgb

Der auf Vorrat gesprochene Bebauungsplan sieht nun keine Durchwegung des Areals für die Öffentlichkeit und keine fixe Verbreiterung der Solitude vor. Es bleiben bloss die unverbindlichen Zusicherungen der Roche für den Solitudeweg. Die GRÜNEN Basel-Stadt haben dem Bebauungsplan in der Schlussabstimmung trotz all der zu schluckenden Kröten mehrheitlich zugestimmt. Die Roche soll sich entwickeln können. Die GRÜNEN Basel-Stadt erwarten aber, dass sich die Roche an die Versprechen hält und darüber hinaus auch den Dialog mit der umliegenden Bevölkerung verbessert. Denn diese ist am meisten von den Entwicklungen auf dem Areal betroffen.

Bau 52-Abriss als schlechtes Signal

Besonders enttäuschend ist der nun absehbare Abriss von Bau 52. Dieses einmalige Industriedenkmal hätte gemäss der BRK-Mehrheit unter Schutz gestellt werden sollen. Es ist ein schlechtes Signal für den Erhalt von Baudenkmälern aus derselben Epoche.