Die weltweite Artenkrise bedroht unsere Lebensgrundlagen. Schweizweit sind 35 Prozent aller Arten auf der roten Liste. Diese Zahl ist im weltweiten Vergleich besonders hoch: Weltweit sind über eine Milliarde Arten bedroht, 19 Prozent aller bekannten Arten (IPSES 2019). Die GRÜNEN fordern daher vom Kanton Basel-Stadt, dass er die Biodiversität hoch oben auf die Prioritätenliste setzt.

Initiative fordert Anpassung des Natur- und Landschaftsschutzgesetzes

Im Kanton fehlt bisher eine gesetzliche Grundlage für den Schutz der Biodiversität. Im bestehenden kantonalen Natur- und Landschaftsschutzgesetz wird die Biodiversität mit keinem Wort erwähnt. Das Gesetz ist damit nur auf den Schutz von bedrohten Arten, nicht aber auf die Förderung der Biodiversität als Ganzes ausgerichtet. Mit ihrer Initiative schlagen die GRÜNEN deshalb eine Anpassung des Gesetzes vor. Sie fordern die Verankerung der Biodiversität im Natur- und Landschaftsschutzgesetz und die gesetzliche Anerkennung der Biodiversität als Lebensgrundlage. Dazu soll ein Promille des kantonalen Budgets aufgewendet werden.

Wir wollen, dass der Kanton die Wichtigkeit der Biodiversität als Lebensgrundlage gesetzlich verankert und umfassende Massnahmen zu Erhalt und Förderung der Biodiversität aufgleist.
Harald Friedl, Grossrat

«Die Initiative ist wichtig, denn sie gibt den bestehenden Bemühungen Rückenwind, verstärkt das Engagement und sichert die Aktivitäten des Kantons langfristig», ergänzt Béla Bartha, Grossrat.

Nationale und kantonale Biodiversitätsinitiativen beflügeln sich gegenseitig

Am 22. September stimmt die Stimmbevölkerung über die nationale Biodiversitätsinitiative ab. Diese Abstimmung ist wegweisend für die nationale Biodiversitätspolitik. Ökosysteme und Arten sind darauf angewiesen, dass sowohl nationale als auch kantonale Aktivitäten engagiert angegangen werden, um die Artenvielfalt weiter aufzubauen und damit die Lebensgrundlage zu sichern.