
Interpellation: Microsoft
Im Echo der Zeit vom 1. Februar 2025 wurde von der Abhängigkeit des Bundes von Microsoft berichtet. Die Nutzung von Microsoft-Produkten berge gleich mehrere Risiken:
- Als eines der Probleme wurde die Abhängigkeit von einer einzelnen Firma beschrieben. Dies wirke sich
insbesondere bei den Preisverhandlungen aus. Wechsel sind aufgrund der engen Verstrickung faktisch
nicht mehr möglich. - Aus datenschutzrechtlicher Sicht seien zudem die Angebote von Microsoft problematisch. Microsoft ist auf
eigenen Servern installiert und damit habe sowohl Microsoft, aber auch die Regierung der USA Zugriff auf
diese Daten.
In derselben Sendung wurde ausgeführt, dass es valable Opensource-Alternativen gäbe und diese zudem sicherer seien. Die Produkte von Microsoft werden unter den Datenschützer*innen aus der Schweiz und der EU bereits seit längerem sehr kritisch diskutiert. Insbesondere bei den Produkten von Microsoft 365 muss, gemäss gängiger Einschätzung der Expert*innen, davon ausgegangen werden, dass der Datenschutz nicht ausreichend ist.
Die Interpellantin bittet um die Beantwortung folgender Fragen:
- Welche Produkte von Microsoft 365 werden genutzt?
- Welche Risiken geht der Kanton durch die Nutzung von Microsoft 365 ein und welche Massnahmen trifft
der Regierungsrat um diese abzumildern? - Wurden die Sicherheitsfunktionen von Microsoft unabhängig geprüft?
- Wie ist die Einschätzung der kantonalen Datenschützerin zur Datensicherheit der Produkte von Microsoft
365? - Wo werden Daten der kantonalen Verwaltung gelagert und wie werden diese Verschlüsselt?
- Werden Personendaten auf Servern von Microsoft gelagert?
- Wenn ja, welche und sind darunter auch solche mit besonderem Schutzbedarf?
- Wie stellt der Kanton sicher, dass besondere Personendaten ausreichend geschützt werden?
- Gibt es im Rahmen der Beschaffung von Microsoft 365 ein Submissionsverfahren oder einen Beschluss
des Grossen Rates?- Falls ja, welche alternativen Anwendungen wurden geprüft? Wurden auch Opensource-Produkte
geprüft?
- Falls ja, welche alternativen Anwendungen wurden geprüft? Wurden auch Opensource-Produkte
- Ist in der kantonalen IT-Strategie die Nutzung von Open Source-Produkten vorgesehen?
- Wäre es denkbar, dass die Verwaltung oder Teile davon in Zukunft auf eine Opensource-Alternative zu
Microsoft 365 umsteigen könnten?
