Nur noch 13 Jahre bleiben, um das von den Stimmberechtigten gesetzte Netto-Null-Ziel zu erreichen.

Der Aktionsplan ist ein bedeutender Schritt. Um ihn umzusetzen, müssen wir aber von der Klimaloggi zum Schnellzug werden. Es braucht mehr Tempo, eine klare Finanzierungsstruktur, konkretere Massnahmen, ein transparentes Controlling und eine verbesserte Kommunikation.
Raffaela Hanauer, Grossrätin & Co-Präsidentin

Mehr Tempo und Pragmatismus für NettoNull

Während ein Teil der neuen Massnahmen im Aktionsplan notwendige Schritte darstellen, sind andere noch nicht konkret genug. Basel-Stadt sollte sich für die Konkretisierung stärker mit anderen Städten vernetzen, Synergien nutzen und bewährte Ansätze übernehmen. Die GRÜNEN Basel-Stadt sehen, wie Städte wie Winterthur und Zürich bereits einiges aufgegleist und Grundlagenarbeit geleistet haben und auch auf der europäischen Ebene sich dazu Netzwerke bilden (https://netzerocities.eu/).

Es muss nicht alles selbst erarbeitet werden. Wir werden mit einem Vorstoss anregen, dass diese Synergien in der Detailerarbeitung der Massnahmen stärker genutzt werden.
Jo Vergeat, Grossrätin

Kommunikation und Controlling als Schlüssel zum Erfolg

Die Massnahmen für Netto-Null betreffen viele Akteur*innen, darunter auch Privatpersonen und KMU. Eine klare und verständliche Kommunikation ist daher entscheidend. Die GRÜNEN Basel-Stadt begrüssen, dass Massnahmen zur Verstärkung der Kommunikation ergriffen werden und fordern darüber hinaus, dass bestehende Beratungsangebote einfacher zugänglich werden und die Kommunikation transparenter und einfacher wird, auch hinsichtlich der konkreten Wirkung der Massnahmen. Eine transparente Wirkungsmessung und ein gut kommuniziertes Controlling verstärkt die Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine gute und einfache Kommunikation stellt sicher, dass die Menschen mitgenommen werden. 

Klimafonds für transparente Finanzierung

Um die Finanzierung der Klimaschutzmassnahmen gerecht, effizient und nachvollziehbar zu gestalten, fordern die GRÜNEN Basel-Stadt weiterhin einen Klimafonds. Statt verschiedene neue Finanztöpfe braucht es ein zentrales Gefäss, das auch sicherstellt, dass die benötigten Mittel gezielt eingesetzt werden können.

Für eine verständliche, faire und transparente Finanzierung müssen wir einen Klimafonds schaffen. Deshalb setze ich mich nun dafür ein, dass meine Motion erneut überwiesen wird.
Anina Ineichen, Regierungskandidatin und Grossrätin

Nachholbedarf beim Verkehr

Die GRÜNEN Basel-Stadt sind bestürzt darüber, dass Ausbauprojekte von Autostrassen wie der Rheintunnel und der ZUBA weiterhin verfolgt und durch den Aktionsplan begleitet werden.

Der Rheintunnel und der ZUBA stehen im Widerspruch zu den Klimazielen. Neue Strassen für Autos sind kein Beitrag zu Netto-Null. Dies zeigt, dass es beim Verkehr einen deutlichen Nachholbedarf gibt. Wir werden uns weiterhin konsequent für einen klimafreundlichen Verkehr einsetzen.
Raffaela Hanauer, Grossrätin & Co-Präsidentin

Klimaneutrale Verwaltung

Die GRÜNEN Basel-Stadt begrüssen auch die umfangreichen und Scope-übergreifenden Massnahmen, die in der Strategie “Klimaneutrale Verwaltung” heute veröffentlicht wurden. Ein besonderes Augenmerk werden die GRÜNEN Basel-Stadt auf die Klimaneutralität der kantonsnahen Betriebe legen und auch dort Klimamassnahmen konsequent einfordern. Die GRÜNEN Basel-Stadt bedauern, dass bei der Verwaltung für Netto-Null auch Zertifikate vorgesehen sind.

Keine weitere Verzögerung beim zweiten Aktionsplan

Der aktuelle Aktionsplan wurde erst zwei Jahre nach der Abstimmung fertig und ist noch nicht vollständig. Er fokussiert auf die direkten Emissionen (Scope 1). Doch um die Pariser Klimaziele und die kantonale Verfassung einzuhalten, müssen auch dort die indirekten Emissionen (Scope 2 und 3) dringend in Angriff genommen werden. Die GRÜNEN Bael-Stadt erwarten, dass der zweite Teil der Klimastrategie und des Aktionsplans, der auch Bereiche wie klimafreundliche Finanzanlagen, Ernährung und Konsum sowie die klimaneutrale Verwaltung umfassen wird, wie von der Regierung versprochen, bis Ende des Jahres vorgelegt wird.