Der Kanton Basel-Stadt hat dem Wasser eine grosse Aufenthaltsqualität zu verdanken. So pulsiert das Leben in den immer heisser werdenden Sommern am grössten Flusslauf der Stadt, dem Rhein. Der zweite Fluss in der Stadt, der Birsig, fliesst derweil unterirdisch und kann langfristig nicht zur Steigerung der Aufenthaltsqualität der Stadt genutzt werden.

Der Basler Architekt Pierre De Meuron hat kürzlich in der Basler Zeitung den Vorschlag aufgeworfen, dass statt der teilweisen Öffnung des Birsigtunnels auch kleine Wasserläufe analog der „Freiburger Bächle“ in Freiburg i.B. geschaffen werden können.

Diese würden rasch angenehmere Bedingungen für die Fussgängerinnen und Fussgänger, vielfältige Einladungen zum Stehenbleiben, Sitzen und Gehen bieten. Architektonische, landschaftliche Angebote bestimmten weitgehend, ob ein öffentlicher Raum als angenehmer, einladender Ort wahrgenommen und entsprechend genutzt wird.

Neben der Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt hätten die Wasserläufe auch einen positiven Effekt auf das Stadtklima.

Der Anzugsteller bittet daher den Regierungsrat zu prüfen:

  1. In welchen Strassenzügen in der Basler Talstadt entlang des Birsigs offene Wasserläufe errichtet werden können.
  2. Ob das Wasser für die Wasserläufe aus dem Birsig entnommen werden kann oder ob andere Wasserquellen genutzt werden können.
  3. Ob erste Wasserläufe bereits beim Projekt für die Neugestaltung des Birsig-Parkplatz realisiert werden können.
  4. Ob und wie dabei die Barrierefreiheit für alte und mobilitätseingeschränkte Menschen BehiG-tauglich garantiert werden kann.
  5. Ob die Bächlein bei Grossevents wie z.B. Fasnacht aus Sicherheitsgründen abgedeckt werden können.
  6. Wie sichergestellt werden kann, dass die Bächlein nicht den städtischen Abfall in den Rhein und letztlich ins Meer tragen.
  7. Ob und wie mit den offenen Wasserläufen auch Räume für die Biodiversität geschaffen werden können.
  8. Wie und wo die Errichtung der Bächlein mit dem Gestaltungskonzept Innenstadt koordiniert werden können.
  9. Ob entlang der Wasserläufe weitere Brunnen und Wasserspiele zum Verweilen errichtet werden können.
  10. Welcher Zeitraum für die Inbetriebnahme der ersten Wasserläufe realistisch ist.
  11. Welchen Namen die Wasserläufe tragen könnten.

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